serendipity
9 minütiger Loop
vier Diaprojektoren auf vier Leinwänden
2019
im Rahmen der Meisterschüler:innenausstellung in der Weserburg, Bremen
„Sara Förster untersucht in ihrem Werk Repräsentationsstrategien verschiedener bildgebender Verfahren. Dabei arbeitet sie mit den Möglichkeiten bereits überkommener fotografischer Techniken wie beispielsweise Diaprojektion oder Polaroid. Sie nutzt bevorzugt fremde Bilder und Fotoarchive, die sie sich aneignet, manipuliert, in neue Zusammenhänge stellt und damit neue Betrachtungsweisen und Deutungen ermöglicht. Gemein ist all diesen Arbeiten, dass die Materialität des fotografischen Bildes in seiner physischen Präsenz akzentuiert wird. Dies erscheint vor dem Hintergrund einer digitalen Bildkultur von besonderer Bedeutung, haben wir es doch in unserem Alltag mit zusehends flüchtigen Bildern zu tun, die auf den Bild- schirmen bevorzugt farbintensiv und kontrastreich aufleuchten, die Aufmerksamkeit für kurze Zeit binden, um dann schnell wieder zu verschwinden. Förster setzt dem einen anderen, entschleunigten Erfahrungsraum entgegen. {...} Sara Förster künstlerischer Ansatz ist beides zugleich: Auf der einen Seite eine atmosphärisch dichte Installation, die die emotionale Wirkkraft der Bilder erlebbar macht. Auf der anderen Seite eine analytische Reflexion dessen, was ein Bild heutzutage für Funktionen erfüllt, was es bedeuten und bewirken kann. “
Auszug aus dem Katalogtext von Ingo Clauß